Im Jahr 1439 wurde auf dem Burgberg an der Saarschleife eine neue Burg fertiggestellt. Ihre Ausmaße waren jedoch wesentlich bescheidener als die der früheren Burg.
Neu-Montclair besaß einen trapezförmigen Grundriss mit zwei kleineren Flankierungstürmen (Schalentürme) an den Ecken im Westen und zwei Rundtürmen (Rondelle) an der Hauptangriffsseite im Osten. Die vier Turmgeschosse der beiden Rondelle hatten gleichzeitig Wehr-, Wohn- und Wirtschaftsfunktionen. Bemerkenswert sind die angebauten Treppentürme an den beiden Rondellen.
Zwischen den Rondellen befand sich das Torhaus, bestehend aus der Torhalle, der überdachten Wehrplattform und dem Laufgang zwischen den Treppentürmen der beiden Rondelle. Im Westen befand sich zwischen den beiden Flankierungstürmen ein Ökonomiegebäude, dessen hintere Wand Teil der Whermauer war, die den annähernd rechteckigen Burghof umgab. Vor den Rondellen sollte ein tiefer Halsgraben, der von einer Zugbrücke überspannt wurde, die Feinde von der Burg fernhalten. Östlich der Brücke stand ein kleines Torhaus zu ihrem Schutz.
Die Schwesterburg von Montclair ist die zur gleichen Zeit und in ähnlicher Bauweise erbaute Burg Meinsberg bei Manderen in Lothringen. Der Erbauer beider Burgen, Arnold VI. von Sierck, bevorzugte Meinsberg als Wohnsitz. Montclair wurde auch von seinen Nachfolgern nie bewohnt und verfiel nach dem Tod seines letzten Besitzers, Heinrich Graf von Sayn.