Wirtschaftsbereich (pars rustica)

Pars rustica (Wirtschaftsbereich)

Der Wirtschaftsbereich „pars rustica“ ist dem palastartigen Herrenhaus vorgelagert. Die Nebengebäude sind an die ursprünglich mannshohe Umfassungsmauer angebaut.

Eine gleichmäßige Anordnung von Nebengebäuden kann auch bei anderen Villen Galliens beobachtet werden. Über die Funktion der Nebengebäude solcher Anlagen ist relativ wenig bekannt. Ist man geneigt, in den größeren Bauten, die durchaus die Ausmaße kleinerer Villen erreichen, Wohnungen für Verwalter und Dienstpersonal zu sehen, so werden die übrigen Gebäude gemeinhin als Speicherbauten, Werkstätten, Stallungen und Remisen für den Fuhrpark – also Wirtschaftsbauten im weitesten Sinn – bezeichnet.

Die von der Mauer abgegrenzte Fläche der pars rustica war wohl in weiten Teilen als Nutzgarten hergerichtet, kleinere Teilbereiche mögen auch der Kleinviehhaltung vorbehalten gewesen sein.

Der Wirtschaftsbereich wurde durch ein in Straßennähe gelegenes äußeres Tor betreten. Auf einem geraden Weg, der vielleicht alleeartig gesäumt war, durchschritt der antike Besucher das Hofareal und erreichte die betont repräsentativ gestaltete innere Toranlage, hinter der sich der Herrschaftsbereich der Villa öffnete.

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